Supernova im Kleinhirn

 

PC-Computerkunst; die Software wurde vom Künstler selbst erstellt

 

Überall greift der Computer verstärkt in das tägliche Leben ein. Nur in der Kunst wird, nach Auffassung des Künstler, diese Maschine noch nicht ausreichend gewürdigt. Seit längerer Zeit schon setzt sich TXW nun mit diesem Thema auseinander, und hat schon einige Programme zur Berechnung und Darstellung computergenerierter Bilder implementiert. Das hier verwendete Verfahren hat seinen Ursprung in der Chaostheorie, dieses Verfahren wurde dann noch verfeinert und ist jetzt in Fachkreisen unter dem Namen "Algorithmische Geometrie" bekannt. Der Künstler bearbeitet die Bilder am Computer und greift interaktiv in Farb- , Formgebung und Geometrie der Bilder ein.

TXW ist bekannt dafür, in einen Werken auf eine Mehrschichtigkeit der Kontraste zu bauen. So findet man allein in seinem jüngsten Werk" Supernova im Kleinhirn" folgende Kontrasttypen: Farbe-an-sich-, Hell-Dunkel-, Warm-Kalt-, Qualitäts-, Quantitäts- und Komplementärkontrast. Ursprünglich inspiriert von Werken wie "Vaar" von V. Vasarely, wandte sich TXW schon bald wieder von den rein geometrisch-eckigen Bildkonstruktionen ab und brachte organische Formen in den Bilderzyklus ein.

Die in diesem Werk dominierende Figur, die Kugel in der Mitte, wirkt durch ihre offene Umrißlinie unbestimmt und hat deshalb den Charakter einer Explosionsphotographie. Die starre Geometrie der grünen Streifen, die der Kugel im Bildzentrum Halt geben, werden von der Präsenz des Chaos aufgesogen, das Chaos erweist sich dynamischer als die Ordnung. Dieses Phänomen ist nach Ansicht des Künstlers auch verstärkt in der heutigen Lage der Dinge zu beobachten.